spare in der zeit, dann hast du in der not

24. Oktober 2025 - Lesezeit: 2 Minuten

über viele jahre hinweg gehörten ingolstadt (140 tsd ew, oberbayern), erlangen (110 tsd ew, mittelfranken) und forchheim (35 tsd ew, oberfranken) zu den absoluten boomstädten in bayern. jede stadt ein standort eines großkonzerns, der abermillionen euro pro jahr in den stadtsäckel spülte.
und man verlässt sich auch darauf und gibt fleißig das fest eingeplante steuergeld aus.

da aber vw und siemens aktuell aus konjunktur- oder bilanzgründen plötzlich viel weniger gewerbesteuer an die kommunen zahlen, bricht deren jahresbudget in sich sich zusammen.


mal in euro-zahlen, was allein in diesem jahr fehlt:
ingolstadt: 88 millionen
erlangen: 85 millionen
forchheim: 36 millionen

jetzt muss natürlich gespart werde, was das zeug hält. aber selbst eine sechsmonatige wiederbesetzungssperre spart in erlangen nur 7,5 millionen euro jährlich.

tja, da rächt sich, wenn man auf einen großzahler vertraut und im glücksrausch über seine verhältnisse lebt.
fürth (130 tsd ew), gleich neben erlangen, ist zum beispiel viel diverser aufgestellt: keine großen gewerbesteuerzahler, sondern viele mittelgroße familienunternehmen.

oder wie es der fürther OB ausdrückt: "da tut es nicht so weh, wenn einer mal ausfällt".

bild: designed by dooder / freepik

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