gaumenfreuden

30. August 2025

heute frischen salbei geerntet und a weng rosmarin dazu. alles schön gewaschen und zerkleinert und in der pfanne angebraten. als add-on on zwei stück sardellen aus dem glas mit rein in die hitze. parallel noch asianudeln zubereitet und diese danach auch mit dazu gegeben. noch mit gewürzen verfeinert.

und was soll ich sagen? es hat einfach ... besch*ssen geschmeckt!  🥹

ich hatte vergessen, wie seifig unser salbei dann doch schmeckt und dass weniger oft mehr ist.
ich kann mich nicht erinnern, in den letzten jahren/jahrzehnten so beim kochen versagt zu haben. in meiner vorstellung war das eine symbiose aus grandezza und anmut, in natura war es das grauen.

ich wünsche allen einen besseren koch als mich heute!

💬 kommentieren


grandiose platten-cover (1) xtc: go 2 (1978)

25. August 2025

manchmal schau ich meine plattensamlung durch und stelle immer wieder fest, wie großartig manche platten- oder cd-cover damals waren.

beginnen möchte ich mit "go 2", der zweiten platte der englischen band xtc. xtc gehört seit urzeiten zu meinen absoluten lieblingsbands, weil sie frisch, originell und intelligent sind. und genauso ist auch das cover-konzept, dass die (damals) hoch angesehene grafik-design-agentur hipgnosis für die band erstellt hat. wer das albumcover von "dark side of the moon" kennt, kennt hipgnosis.

und natürlich geht das design-konzept auch innen weiter!

unglaublich toll. auch über 45 jahre später.

💬 kommentieren

preis klein, meine leistung immens

25. August 2025

ich hab mir eine billige taschenlampe fürs auto gekauft, weil die alte defekt war.

vermutlich habe ich genauso viel zeit damit verbracht, den riesigen aufkleber vom korpus zu entfernen, wie die taschenlampe wahrscheinlich je im einsatz sein wird.

und wer genau hinschaut, sieht, dass ich nicht mal 100% erfolgreich war 😀

💬 kommentieren

ist 'großstadt' das problem?

22. August 2025

einen urlaubstag genutzt, um mal wieder weit aus der metropolregion rauszufahren. in kein touristengebiet, sondern 08/15 gegend.

erste station war eine kleine stadt mit fünftausend einwohnern. auf dem markplatz hat ein feines café mehrere tische aufgestellt, der ideale platz, um draußen ein frühstück zu genießen. die plätze waren alle schnell belegt und sowohl kunden als auch das personal waren gut gelaunt und lachten und plauderten. ein toller start in den tag!

nächstes ziel war ein größerer see in der nähe mit mehreren öffentlichen badeplätzen. die liegewiesen waren frisch gemäht, nirgendwo lag dreck rum. das publikum waren vorwiegend rentner, junge mütter mit kindern und radfahrer, die hier halt machten. neben dem badebereich war ein toiletten-containerhäuschen, das picobello sauber war. wer schon mal ein öffenliches großstadtklo nutzen durfte, weiß das sehr zu schätzen. das wasser im see war so klar und durchsichtig, dass man locker mehr als anderthalb meter unter der oberfläche den grund sehen konnte, kein schlamm, kein morast. über dem ganzen setting lag eine entspannte ruhe. einfach idyllisch.


nach dem baden lockte die mittelstadt mit 50.000 einwohnern. die sehenswürdigkeiten fein herausgeputzt und in der fußgängerzone belebtes treiben. aber auch hier überall freundliche menschen, gute stimmung. das macht lust auf shoppen und straßencafés.

am späten nachmittag ging es dann wieder zurück in die eine von drei großstädten der metropolregion. kaum aus dem auto ausgestiegen, empfingen einen lärm, müll, ernste gesichter und halt auch das übliche großstadtpublikum.

warum sind die menschen auf dem land so viel entspannter und freundlicher als hier in der großstadt?
ist 'großstadt' das eigentliche problem?

wirtschaftlichkeit und umweltschutz leiten die moderne stadtplanung, bestehenden wohnraum zu verdichten. lieber mehr menschen auf wenig platz unterbringen als zu zersiedeln. die drei großstädte der metropolregion haben in den letzten 25 jahren 100.000 neue einwohner hinzu bekommen, quasi eine großstadt mehr. aber wie bei labormäusen erzeugt das einfach mehr stress für alle, je dichter wir aufeinander sitzen. außerhalb von großstädten gibt es in deutschland keine no-go-areas und keine 'problemschulen'.

auf dem land leben die gleichen menschen wie in der großstadt. auch hier gibt es ausländer, arme, verwirrte seelen. aber anscheinend haben klein- und mittelstädte andere mechanismen, um damit erfolgreicher umzugehen als großstädte. und wir großstädter haben uns auch daran gewöhnt, viele missstände zu akzeptieren, die woanderes schnell behoben würden.

lieber "arm und sexy" wie berlin, wo verwaltung und infrastruktur ihre leistungsgrenzen längst erreicht haben? oder sollten wir lieber der großstadt den rücken kehren? glücklicher leben, obwohl man die chancen einer großstadt nicht mehr direkt nutzen kann?

was meint ihr?

💬 kommentieren

forever young

19. August 2025

morgen am 21. august hat ethel geburtstag. es wird ihr 116ster sein. sie ist der älteste lebende mensch unserer zeit.

laut wikipedia führt sie ihre langlebigkeit darauf zurück, niemals streit zu haben, zuzuhören und das zu tun, was ihr gefällt.

lasst uns alle a weng ethel sein!

💬 kommentieren

ich bin nicht social media

18. August 2025

meine seite hier ist zum glück unaufgeregt unspannend und herrlich irrelevant.

wenn ich zehn beliebige freunde oder verwandte befragen würde, welche blogs sie kennen und welchen sie folgen, dann würde ich wahrscheinlich ein "pikachu surprised face" ernten.
und ob sie einen feed reader nutzen, bräuchte ich gleich gar nicht erst zu fragen.



und so wird es bei den meisten deutschen aussehen. nur ein marginaler prozentsatz kümmert sich um blogs & co.

die alten nutzen (noch) facebook, bis dort alle gestorben sind. der mittelalte rest tummelt sich in instagram, die jünsten in tiktok.
dort findet man leute und kann sich klicki-klicki mit anderen verbinden.

warum schreibe ich dann in meinem blog? weil ich es kann! 😀
ich brauche und erwarte kein feedback. ich bin kein influencer und ich habe keine agenda, die ich den menschen nahe bringen muss.
mein leben wird nicht besser, wenn plötzlich 1000 leser mehr auf meiner seite sind.

daher bin ich manchmal leicht amüsiert, wenn ich sehe, wie manche platzhirsche in der bloggerszene ständig versucht sind, ihre "ausstrahlung" zu erweitern.
sei es durch cross-posting im fediverse/mastodon oder aufspringen auf jedes thema, das gerade irgendwie die menschheit bewegen könnte (gendern, klima, blog-kommentieren etc.).

blogs lesen ist und bleibt unterhaltung. es wird nie relevant sein.
und man wird nie ein relevantes netzwerk durch blogging aufbauen. dafür braucht es andere tools.
und dafür liebe ich blogs.

just my two cents.

💬 kommentieren


sommer 1892

11. August 2025

schlappe 133 jahre her. das gleiche gefühl wie heute.

"california" von j.j. johnson, usa, 1892

💬 kommentieren

deine stadt wird sehr heiß

7. August 2025

möchtest du wissen, welches klima in deiner stadt in 60 jahren herrschen wird?

die universität von maryland hat eine interaktive karte erstellt, mit der man ebendas bestimmen kann.
(man kann die vorhersage modifizieren, wenn statt der beibehaltung der aktuellen hohen emissionen eine reduktion der luftverschmutzung angenommen wird)



für nürnberg zum beispiel bedeutet das, dass man sich auf italienische verhältnisse wie in der emilia-romagna einstellen muss. auf den ersten blick mag das fast verlockend klingen, im endeffekt bedeutet das aber den niedergang der heutigen flora und fauna im frankenland. und natürlich auch anderswo in deutschland.

erfurt wird zu nordmazedonien, dortmund und hamburg zu mittelitalien, flensburg zu bordeaux.

es ist schon fast zu spät zum aufwachen. höchste zeit, dem klimawandel endlich so zu begegnen, wie es unsere zukunft verdient.

💬 kommentieren